Das erste EspressoPool Händlersymposium


Kaffee als Erlebnis

Wissen, Workshops und jede Menge Neuheiten erwarteten die Teilnehmer des ersten Händlersymposiums. EspressoPool lud Partner aus ganz Deutschland auf Gut Thansen in der Lüneburger Heide ein. Dort drehte sich zwei Tage lang alles darum, wie man erfolgreichen stationären Handel betreibt und die Herzen von Kaffeebegeisterten (noch) höher schlagen lässt.

Geboten wurden Workshops von Top-Referenten und eine breit gefächerte Ausstellung von Produktneuheiten im Kaffeemaschinen-Markt. Wer als Teilnehmer gekommen war, um eine Standort-Bestimmung für sein Geschäft vorzunehmen, wurde beim Händlersymposium ebenfalls nicht enttäuscht. Und natürlich verließ niemand das Event in der Lüneburger Heide ohne spannende neue Eindrücke, Know-how über Trends und Technik und Inspiration und Ideen. Das stellte EspressoPool mit einem vielfältigen Programm sicher.

Kaffee in Zahlen – Deutscher Kaffeeverband

Den Auftakt des Programms gestaltete Philipp Diekmann vom Deutschen Kaffeeverband mit wertvollen Informationen darüber, wer in Deutschland wann, wie und wieviel Kaffee trinkt. Das wichtigste vorab: 75% des Kaffees genießen die Deutschen zu Hause. Wer hätte das gedacht? Man ist doch immer geneigt anzunehmen, die Schwemme an to-go-Angeboten hätte den Kaffeemarkt in den letzten Jahren proportional auf den Kopf gestellt. Pustekuchen: „My Home is my Castle“!

Auch klasse: Knapp über 60% der Käufer von Röstkaffee greifen zu hochwertigen Produkten. Da hat sich die Arbeit, die alle öffentlich zugänglichen Institutionen, die sich guten Kaffee auf die Fahne schreiben, gelohnt. Die Suche nach Qualität in der Tasse, aber auch Transparenz im Herstellungsprozess ist dem Kaffeetrinker etwas wert. Wer gute Hardware zu Hause hat, will eben auch die Spielräume, die sich dadurch bieten, ausnutzen.

Specialty Coffee auf Knopfdruck – BSH

Um Kaffee-Qualität ging es auch im Workshop von Bosch-Siemens-Haushaltsgeräte (BSH) zum Thema Specialty Coffee auf Knopfdruck. Danish Sheikh von BSH gewährte Einblicke in die Entwicklung der Siemens EQ.9 in der exklusiv-Variante für den Miomondo-Händlerverbund.
Sehr interessant waren auch die Statistiken.
Zum einen entwickelt sich der KVA-Markt seit Jahren positiv und zudem greifen Käufer von Kaffeevollautomaten immer häufiger zu hochwertigen Kaffeebohnen.

Den Test, wie gut diese Kaffees aus kleinen Röstereien im Vollautomaten funktionieren, trat EspressoPool schon mehrfach an, zum Beispiel mit dem KVA-Lab sowie zuletzt mit dem Coffee Lab auf der eat&STYLE. Schon dort beeindruckte die Siemens EQ.9 mit den vielfältigen Einstellmöglichkeiten im so genannten Barista-Modus der Maschine.

Beim Händlersymposium durfte eine Sensorik-Jury aus dem Publikum den Espresso aus dem Vollautomaten verkosten. In der Mühle befand sich der Espresso-Blend „Automatic“ von der Rösterei Onetake Coffee aus Hamburg. Diesen Kaffee bereitete Kaffee-Trainerin Ruth Außenhofer zunächst aus dem Siebträger (ascaso STEEL PID) für die Jury zu. Daran anschließend erhielt die Jury den gleichen Kaffee aus der EQ.9 zum Vergleich.

Nun galt es, die Einstellmöglichkeiten, die der Barista-Modus der EQ.9 bietet, auszureizen. Dafür hatte die fachkundige Jury bei der Verkostung direkt Ideen, wie man die Zubereitung verbessern könnte – höhere oder niedrigere Temperatur oder eine andere Kaffeemenge. Für den eher heller gerösteten Espresso der Rösterei Onetake Coffee bevorzugten die Mitglieder der Jury eine etwas höhere Bezugstemperatur in Kombination mit einer kräftigeren Dosierung. Der Barista-Modus der EQ.9 lässt hier keine Wünsche offen, um den Kaffeegenuss im Vollautomaten zu optimieren.

Wasser: Basis und Begleiter

Auch im Workshop „Wasser: Basis und Begleiter“ von BWT ging es um die Stellschrauben, an denen man drehen kann, um Kaffee zu optimieren.
Kaffeegenuss ist eine sehr individuelle Angelegenheit. So gibt es nicht nur unterschiedlichste Kaffeesorten, Röst- und Zubereitungsmethoden, sondern viele weitere Faktoren, die über Gelingen oder Misslingen eines Kaffees entscheiden können. Eine Gemeinsamkeit haben allerdings alle Kaffeegetränke: Sie werden mit Wasser zubereitet. Der Workshop der Firma BWT, dem führenden Wasseroptimierer wenn es um Kaffee geht, machte die Bedeutung von Wasser erlebbar.
Thomas Rochow von BWT erklärte, dass Deutschland regional sehr unterschiedliche Ausgangsvoraussetzungen besitzt. Sehr weich in Kaiserslautern, extrem hohe Gesamthärte in Würzburg. Besonders schwierig wird Wasseroptimierung dort, wo Karbonat- und Gesamthärte sehr stark auseinander liegen. Die Karbonathärte bezieht sich auf Bestandteile wie Kalk, aber auch Magnesium, die sich ab 60°C Wassertemperatur aus dem Wasser lösen. So entsteht dann die wohl allseits bekannte Verkalkung von Geräten. Die so genannte Gesamthärte ist die Summe aller im Wasser befindlicher Partikel, also auch Gips, Sand oder Metallen.

Was empfehlen die Profis?

Ein Wasseroptimierer muss sowohl den Kaffee in der Tasse, als auch die daran beteiligten Geräte im Blick haben. Wer nur einen dieser beiden Faktoren betrachtet, hat entweder schlechten Kaffee oder kaputte Geräte zur Folge. Man sucht also nach der besten Lösung für die örtlichen Gegebenheiten. Optimal ist ein Wasser, das noch Bestandteile in sich trägt, welche die im Kaffee enthaltenen Aromen transportieren können. Gleichzeitig soll das Wasser aber soweit enthärtet sein, dass die Funktion der Geräte möglichst lange störungsfrei von statten geht.

Das Wasser-Erlebnis

Nach diesen theoretischen Grundlagen waren die Teilnehmer aufgefordert, die Bedeutung von Wasser für den Kaffee zu erleben. Dafür bereitete Röster Tolga Daglum von Onetake Coffee dreimal den gleichen hochwertigen Espresso in exakt gleich eingestellten ascaso STEEL PID-Maschinen zu, die jeweils mit unterschiedlich gefiltertem Hamburger Wasser betrieben wurden. Der erste Filter entzog dem Wasser lediglich Schwebeteilchen und andere störende organische Stoffe, der zweite führte eine klassische Enthärtung durch und der dritte Filter wendete die patentierte BWT-Technik an, bei der Kalziumkarbonat im Wasser gegen die doppelte Menge Magnesiumkarbonat getauscht wird.

Die zwei Testtrinker aus dem Kreise der anwesenden Fachhändler, beide an den täglichen Umgang mit hochwertigen Espressokaffees gewöhnt, konnten deutliche Unterschiede wahrnehmen. Sie bestätigten, dass die Wasseroptimierung mit Magnesium dem Espresso in Hinblick auf Aromenvielfalt, Körper und Konsistenz zu Gute kommt. Diese persönlichen Erfahrungen decken sich übrigens mit einer Studie, die BWT bei der Uni Zürich hat durchführen lassen. Hier wurde Karbonathärte im Wasser zu unterschiedlichen Teilen aus Kalzium und Magnesium erzeugt. Der Kaffee aus dem Wasser mit dem höchsten Anteil von Magnesium wurde von den Testpersonen in Sachen Aromenvielfalt und Ausgewogenheit mit Abstand am besten bewertet.

ascaso & VBM – der Faktor Maschine

Optimales Wasser und hochwertiger Kaffee brauchen ein Bindeglied: Die Maschine. Hier entscheidet sich, ob der Mix beider Zutaten gelingt oder nicht. Brühdruck und Temperatur sind hierbei zwei wesentliche Faktoren. Diese sollten so stabil sein, dass die Getränke eine gleichbleibend hohe Qualität haben. Aber es geht noch weiter. Begriffe wie Pre-Infusion, Druckprofile und Extraktionszeiten können auch am „Do or Die“ eines guten Espressos mitwirken.

Wer einmal den Unterschied eines Espressos, der bei 90°C oder 92°C zubereitet wurde, geschmeckt hat, weiß, dass Temperatur ein riesiger Faktor ist. Somit sind die Geräte, die über eine gradgenaue Einstellmöglichkeit der Brühtemperatur verfügen, und diese dann auch konstant anbieten können genau richtig für alle, die gleichbleibend hohe Qualität im Espresso haben wollen. Gehen wir aber noch mal zum Thema Wasser zurück, müssen wir feststellen, dass viele der im Markt üblichen Maschinen nicht gerade schlau aufgebaut sind. Man könnte sogar sagen, sie sind die Dinosaurier der Elektrogeräte. Vergleichsweise große Kessel, um zwei kleine Espressotassen zu füllen, sind ja bei genauem Hinsehen die berühmten Kanonen, die auf Spatzen schießen. Zudem leidet die Qualität des mühsam optimierten Wassers natürlich ebenfalls erheblich durch die lange Verweildauer in Messing- oder Kupferkesseln. Hier bieten die Hersteller ascaso und VBM endlich Alternativen an:

VBM TECNIQUE

Das neueste Modell aus dem Hause Vibiemme arbeitet mit einem Thermospiral-System, das ohne Kessel auskommt. Das Wasser wird quasi portionsweise erhitzt und zwar nur bis zu dem Punkt, an dem die Extraktion stattfindet. Dadurch, dass es im Gegensatz zu herkömmlichen Maschinen keine Verweilzeit im Kessel gibt, findet jeder Bezug mit frischem Wasser statt.
Um die Tragweite dieser Neuerung zu verdeutlichen, hatte Barista Dan Bacaintan für VBM beim Händlersymposium einen Versuch aufgebaut. Vor den Wasseranschluss der VBM Tecnique schaltete er verschiedene Wasserfilter. So konnten die Besucher direkt die Auswirkungen der jeweiligen Wasserqualität auf den Kaffee schmecken. Zum Vergleich: Bei einer herkömmlichen Maschine mit Tank (gleich ob Ein-, Zweikreiser oder Dualboiler) müsste man den gesamten Tankinhalt leeren, um anderes Wasser für den Bezug einzusetzen. Die neue Brühgruppe der VBM Tecnique ermöglicht dagegen frisches Wasser bei jedem Shot.

Gleichzeitig beeindruckt die Maschine mit extremer thermischer Stabilität trotz nur 400W Heizleistung pro Gruppe. Auch die vielfältigen Möglichkeiten, mit den Einstellungen zu experimentieren, machen die Maschine sowohl für Heim- wie Profi-Barista interessant.

ascaso BARISTA T

Das „T“ im Namen der neuen ascaso-Maschine steht für die thermodynamische Brühgruppe. Die Thermoblocks mit Edelstahlrohr sind zum einen thermisch sehr stabil. Darüber hinaus befindet sich kaum Messing oder Kupfer in der Maschine, weshalb sie eine deutliche Unterschreitung der in Sachen Lebensmittelsicherheit geforderten Grenzwerte ermöglicht.

Die Barista T als Multi-Element-Maschine ohne Boiler-Technologie, trotzdem mit thermischer Stabilität, ist eine echte Premiere.

Attraktive Features wie PID-Kontrolle und Timer für jede einzelne Brühgruppe runden das Gesamtbild ab. Dadurch, dass sie zudem höchst energieeffizient arbeitet, ist sie sowohl bei geringem als auch bei hohem Durchsatz gleichermaßen geeignet.

Produkterlebniswelt

Die neuesten Produkte aus dem EspressoPool-Händlernetzwerk zum Ansehen und Ausprobieren – in der Produkterlebniswelt war dem Publikum einiges geboten. Die Messe-Besucher hatten die Möglichkeit, sich vor Ort ausführlich zu den Produktneuheiten beraten zu lassen. Ausgestellt waren unter anderem Mühlen und Maschinen von VBM, ascaso und Eureka.

VBM präsentierte vom Junior Einkreiser bis Super Dualboiler seine Domobar-Reihe. Als Inspiration, wie die Kaffee-Ecke zu Hause aussehen könnte, dienten auch die optischen Gestaltungsmöglichkeiten der Maschinen u.a. in weiß oder schwarz matt. Das ist doch mal etwas anderes als das klassische chromglänzende Gehäuse!
Auch bei der ascaso-Produktreihe von Dream bis Steel ist für jeden was dabei. Besonders spannend für Kunden ist hier die Thermoblock-Technologie, die u.a. für eine schnelle Aufheizzeit sorgt.

Eureka hatte die Mignon-Reihe aufgebaut von Classic über Silenzio und Perfetto bis zur Magnifico, eine Entwicklung nur für EspressoPartnerPool (siehe Test S. 23). Selbstverständlich waren auch die größeren Modelle Zenith und Mythos mit von der Partie, sowie die Atom sowohl klassisch mit 60mm Mahlscheiben als auch in den Specialty-Varianten mit 65 und 75mm.

Offene Werkstatt

Die offene Werkstatt ermöglichte den Besuchern des Händler-Symposiums Einblicke ins Innenleben verschiedener Espressomaschinen. So konnten sie sich zum Beispiel bei der Ascaso Big Dream davon überzeugen, dass wirklich alles, was technisch sinnvoll ist, aus Edelstahl gefertigt wurde. Auch gemeinsame kleine Reparaturen waren in der offenen Werkstatt möglich, Rüdiger Seemann von EspressoPool stand bei Fragen rund um den technischen Service zur Verfügung.

Miomondo – Eisenjansen

Neu im Programm bei Miomondo sind die Moccamaster-Kaffeemaschinen für durchdachten Filterkaffee-Genuss. Der Hersteller aus den Niederlanden ist bekannt dafür, besonders hochwertige und langlebige Produkte zu bauen, so dass die Moccamaster unter Kaffee-Liebhabern zurecht als Klassiker gilt. Weiterhin hervorragend aufgestellt ist Eisenjansen auch im Automaten-Bereich mit dem Miomondo-Modell der Siemens EQ.9 inklusive kostenloser 5-Jahres-Garantie.

Synergien durch Produktpairing

Wie man mit Produktpairing Kunden begeistern kann, demonstrierten smeg, fritel und Luicella´s Ice Cream mit nemox Eismaschinen eindrucksvoll. Sie sorgten gemeinsam für die Versorgung der Besucher mit köstlichen Waffeln und lecker Eis – was kann bei dieser Kombination schon schiefgehen? Mit solchen Events kann man Kunden prima zeigen, was man aus den Produkten Köstliches zaubern kann. So macht man Genuss erlebbar!

Veröffentlicht in Event